Sucht Kunst! - Kunstparcours im Reuterkiez


Zugegeben, die Idee eines Galerienrundgangs ist nicht neu und drei Galerien versprechen kein großes Event. Doch der Neuköllner Reuterkiez ist ein überschaubares Kunst-Biotop mit Spaßfaktor.
Zum Saisonstart nach der Sommerpause möchten wir Sie/ Euch recht herzlich zu unserem kleinen Galerienrundgang einladen. Am ersten Freitag im September, dem 04.09.2009, eröffnen drei Neuköllner Galerien gleichzeitig um 19 Uhr ihre Ausstellungen. Die drei Galerien liegen im Reuterkiez und sind alle mit einem kurzen Spaziergang zu Fuß zu erreichen. So bleibt auch am Vernissagen-Abend genug Zeit für die Kunst. Ein Wochenende, das mehr zum sehen einlädt als zum gesehen werden.

VERNISSAGE am 04.09.2008 ab 19 Uhr

–ABLE GALERIE, Hobrechtstr. 28
„Excessive“ von Maess, Zeichnungen || Ausstellung bis 25.09., Do–Sa 15–20 Uhr

GALERIE PFLÜGER68, Pflügerstr. 68 --> www.pflueger68.de
line claudius, Skulpturen und Alessandro Vitali, Bilder || Ausstellung bis 30.09., Fr–So 16–19 Uhr

GALERIE R31, Reuterstr. 31 --> http://www.R31.suchtkunst.de
„Gemeinplätze“, Anna Leopolder und Stefanie Weiland, Fotografie || Ausstellung bis 26.09., Mi–Sa 15–20 Uhr

Weitere Ausstellungen und Veranstaltungen finden Sie/ Ihr im Veranstaltungsflyer


Bild "Aktuell:dz_Annette_Stieger.jpg"

Kunst im Schaufenster

04. - 26.09. Annette Stieger

→ DZ. BÜRO-GALERIE
Reuterstr. 31
Schaufenster geöffnet
Mo–Fr 10–19 Uhr, Sa 15–20 Uhr



Gemeinplätze – Anna Leopolder und Stefanie Weiland


Eröffnung am 04.09.09 um 19.30 Uhr

Ausstellung bis 26.09.09

geöffnet Mi–Sa 15–20 Uhr


Bild "Leopolder_regenbogen.jpg"In der Gemeinschaftsausstellung Gemeinplätze mit Stefanie Weiland stellt die Malerin Anna Leopolder erstmals ihre fotografische Arbeit vor.
Wie schon in ihren abstrakten Landschaftsbildern, fällt auch hier eine sinnlich-metaphysische Sicht auf die Welt und auf die Dinge auf. Während in der malerischen Arbeit grobe Pinselstriche und Flächen der Schaffung abstrakter Räumlichkeit dienen, erreicht sie dies in den Fotos durch wohldosierte Unschärfen und ungewöhnliche Blickwinkel.
Kleine, oft auch "unwichtige" Details drängen sich in den Vordergrund der Kompositionen und erlauben dem Betrachter ganz neue Perspektiven. Alltägliche Sensationen werden von der Fotografin eingefangen und festgehalten – kleine Schätze füllen die Schatulle.

Bild "Weiland_marsschafe.jpg"Stefanie Weiland arbeitet mit analoger Fotografie, bei der mehrere Negative in einem Abzug zusammenkommen. Die Auflösung in ein Korn, das ähnlich wie das 'Ying-Yang-Symbol' ineinanderhakende Formen darstellt, ist typisch. Es ist wie ein Hang zur Klumpung, also eine Beeinflussung der Bildelemente selber und untereinander, die den Kontrast immer weiter erhöhen, je weiter aufeinander folgende Kopien sich vom Original entfernen.
Ihr eigener phantastischer Bildfilm kreiert Bilder, denen Stefanie Weiland mit den Zusammenstellungen, Bildteilen, Kompositionen Ausdruck verleiht. Sie sind weniger Abbild als das Medium vermuten lässt. Es gibt den Bildern einen Wirklichkeitsanspruch, denen sie nicht gerecht werden, aber auch nicht gerecht werden wollen. Stefanie Weiland benutzt die fotografischen Bilder als Matritze, das heisst, sie benutzt sie im wörtlichsten Sinne, und hat also auch keine Skrupel, Fremdmaterial hineinzubringen: Fotos aus Zeitungen, Lexika, Büchern jeglicher Art – wie auch bei Collagen. Das Foto wird dann noch beschrieben oder mit Ölen behandelt, um Flecken zu erzeugen, partielle Durchsichtigkeiten, die einem anderen Bildteil mehr Gewicht geben können. Zerrissene und zerkratzte Negative werden verwendet, auch Papiere werden gerissen und mit verwendet. Der künstlerische Prozess trägt launische Züge, Capricen.

in der
Galerie R31, Reuterstr. 31, 12047 Berlin
T 030 - 695 98 231


(c) studio R31 Klaus Bortoluzzi und Denise S. Puri GbR, Reuterstr. 31, 12047 Berlin